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Das "Sechzger" am besonderen Tag für die Fußballgeschichte in München

Anfang des Jahres habe ich ja bereits einen Neuzugang in Form der Miniaturausgabe des Münchener Olympiastadion vorgestellt den Bericht dazu findet ihr hier. Da heute ein besonderer Tag für die Geschichte der Stadien in München ist, liegt es auf der Hand auch mein zweites Münchener Stadion in Miniaturformat vorzustellen.

 

Es handelt sich dabei um das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße in München Giesing oder besser gesagt um das „Sechzger“. Woher es seinen Spitznamen hat, liegt dabei natürlich klar auf der Hand, war es doch schon vom ersten Tag an die Heimat der Münchener Löwen. Nach dem Intermezzo im Olympiastadion und der Allianz Arena sind viele Fans froh wieder in Ihrem Stadion zurück zu sein. Das wird wohl auch die nächsten Jahre möglich sein, da aktuell der Umbau des Stadions diskutiert wird, wodurch die notwendigen Auflagen nach einem möglichen Aufstieg in die zweite Liga (wenn auch nicht in diesem Jahr) erfüllt werden würden.

 

Somit würde die mittlerweile 111-jährige Geschichte des Stadions mit seinem „Hausherren“ des TSV 1860 München weitergeschrieben, auch wenn seit 1937 die Stadt München der Eigentümer des Stadions ist. Von der ehemals möglichen Kapazität von 58.200 Zuschauern ist das Stadion weit entfernt, hat aber nichts an seinem Charme verloren. Es ist bei fast immer ausverkauftem Haus ein wahrer Hexenkessel, der bestimmt das ein oder andere Prozent Kraft aus den Spielern herauskitzelt.

 

Was mir neben der langen Geschichte des Stadions besonders gefällt ist die Lage. Gerade wenn man sich heute die Lage der Stadien der ersten drei deutschen Ligen anschaut, ist diese Stadtlage schon fast einzigartig. An Spieltagen der Löwen herrscht fast immer Straßenfeststimmung, wenn sich die Fans vor und nach dem Spiel in den vielen Kneipen rund um das Stadion treffen und über Gott und die Welt plaudern. Unvergessen sind auch die Fans gerade in der Corona Zeit, die aus den Fenstern der umliegenden Häuser stets ihre Löwen verfolgen konnten. Wo hat man das heute noch, das ein Profistadion mitten im Wohnbereich liegt. Klar ist das gerade für die Anwohner eine gewisse Herausforderung den Alltag abseits des Fußballs an Spieltagen zu organisieren, aber ich vertrete dabei die Ansicht, dass die Anwohner, die heute in der unmittelbaren Umgebung vom Stadion wohnen, erst nach dem Stadion nach Giesing gekommen sind oder ist jemanden ein 112-jähriger bekannt, der gegen das Stadion ist? Denn auch nach der Zerstörung im Krieg wurde das Stadion in kurzer Zeit wiederaufgebaut und war stetiger Bestandteil des Giesinger Lebens. Daher plädiere ich für „Bestandsschutz“ um dieses Stück Fußballgeschichte zu erhalten und nicht eines Tages für den 180igsten Bürokomplex in der Stadt zu opfern.

 

 

Josip bei der Übergabe des Stadions

 

 

Ich bin daher sehr glücklich ein weiteres Exemplar aus den Händen von Josip Marsic mein Eigen nennen zu dürfen. Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue mit welcher Liebe zum Detail er die Stadien nachbaut So viel sei verraten es werden noch weitere folgen. Mein 60ziger ist jedenfalls in der aktuellen Version nachgebaut worden, in der ich auch schon das ein oder andere Spiel verfolgen durfte. Ich freue mich auch schon auf kommenden Samstag, wenn ich das letzte Saisonspiel gegen die zweite Mannschaft vom BVB ebenfalls im Stadion verfolgen werde und hoffe dabei auf ein paar Einsätze des Bedieners der unverwechselbaren manuellen Anzeigentafel.

 

Bis dahin ist aber noch eine Menge zu tun und vor allem heute ganz im Zeichen der Münchener Stadien aber dazu kommende Woche mehr. Daher geht es für mich heute mal zu einem offiziellen Termin ganz im Sinne des Fußballs und nicht auf dem Platz, aber das solltet ihr mir bitte nicht nachmachen. Also raus mit euch bei dem herrlichen Wetter und jagt dem runden Leder nach, es muss ja nicht immer im Stadion sein. Also bis bald, bleibt gesund und spielt Fußball.

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