Das Jahr 2018 ist ein paar Tage alt und viele freuen sich bereits auf die Fußball Weltmeisterschaft in Russland. Die Doppelvergabe an Russland und Katar hat vor Jahren einen Stein ins Rollen gebracht, der uns mehr und mehr Einblick in die korrupte Welt des „modernen Fußballs“ gibt.
Es gibt heute kaum noch Funktionäre, die nicht schon in irgendwelchen Nachrichten auftauchten, dass Sie in korrupte Machenschaften verwickelt waren und gefühlt wartet man täglich auf neue Meldungen in diese Richtungen. Das Traurige ist eigentlich, dass die Nachrichten aufgrund der Häufigkeit gar nicht mehr schocken, sondern eher als „normal“ hingenommen werden. Was mich persönlich an den handelnden Personen stört ist, dass sich die Personen nicht wie „Männer“ hinstellen und Tacheles reden. Hier muss man sagen hat Uli Hoeneß das „ehrenvoller“ getan in dem er sich hingestellt hat und für seine Fehler geradegestanden hat (vermutlich auch weil die Beweislast höher war). Ob jetzt die „Lichtgestalt“ des deutschen Fußballs oder ehemalige Präsidenten des größten Sportvereins der Welt, alle tauchen ab und äußern sich nicht mehr zur Thematik, ganz nach dem Motto „irgendwann ist Gras drüber gewachsen und dem „Pöbel“ ist es egal“.
Ich hoffe das wir eines Tages die Wahrheit über die Vorgänge erlangen und es wieder „fairer“ in der Fußballwelt vorgeht. Ob dafür die jetzt handelnden Personen die richtigen sind mag jedoch stark bezweifelt werden. Dem einzigen dem ich es aktuell aus einem Buchgefühl zutrauen würde ist Romario. Er ist aus meiner Sicht unabhängig genug, hat viel Erfahrungen und Kontakte im Fußball und vor allem hat er schon bewiesen, dass er sich nicht zu schade ist Korruption laut anzusprechen (als Politiker in Brasilien), leider kann ich mich jedoch nicht immer auf mein Bauchgefühl verlassen.
Die heutigen Exponate die sinnbildlich für die Machenschaften stehen, sind ein Brieföffner und eine Geldklammer mit dem FIFA Emblem. Man kann sich irgendwie Bildlich vorstellen, wie die kolportierten Briefumschläge vor FIFA Abstimmungen im Hotel unter der Tür durchgeschoben wurden und man mit dem „Werkzeug“ der FIFA eben diesen geöffnet hat und anschließend das Geld sicher in die Klammer verstaut hat, es muss ja alles seine Ordnung haben. Das meine Exemplare aus dem Nachlass vom ehemaligen DFB Präsidenten Herman Neuberger stammen unterstreicht m.E. das „Geschmäckle“ bei dem Thema, ohne dass ich Herrn Neuberger hiermit etwas unterstellen möchte.
So jetzt aber wieder alle ans Tageswerk und immer schön die Augen offen halten nach neuen Korruptionsmeldungen…
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